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Azoren Pauschalreise – Die grünen Vulkaninseln

Azoren Pauschalreise – Die grünen Vulkaninseln

Wale, Kraterseen & Naturparadies

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Dein Azoren-Guide für Familien

Nur 2 Stunden Flug, flache Sandstrände und über 300 Sonnentage - Azoren ist der perfekte Ort für den ersten Urlaub mit Kindern.

Kinderfreundliche Strände & versteckte Buchten
Familienhotels & Ferienwohnungen getestet
Ausflüge ohne Langeweile garantiert

Die Azoren sind Europas am wenigsten touristischer Geheimtipp. Neun Inseln mitten im Atlantik, grün wie Irland, wild wie Island – und komplett anders als klassische Badeurlaube.

Azoren Pauschalreise – Europas wildester Außenposten

Die Azoren sind nicht für jeden. Es regnet häufig, Sandstrände gibt's kaum, das Wetter wechselt schneller als deine Laune. Aber wenn du Natur magst – echte, unberührte, dramatische Natur – dann sind die Azoren perfekt. Neun vulkanische Inseln, 1.500 km westlich vom portugiesischen Festland, grüner als alles was du in Südeuropa kennst. Kraterseen in Blau und Grün, heiße Quellen, Wasserfälle, Wale im Atlantik. Und Touristenmassen? Fehlanzeige.

9
Vulkaninseln
4,5h
Flug ab Frankfurt
18-24°C
Ganzjährig mild

Warum du auf die Azoren solltest (oder nicht)

Das ist kein Strandurlaub

Wenn du Liegestuhl, Cocktail und türkisblaues Wasser suchst, buch Mallorca. Die Azoren haben Küsten – dramatische, felsige, wilde Küsten. Es gibt Naturschwimmbecken aus Lavagestein, kleine schwarze Strände, aber keinen kilometerlangen Sandstrand mit Palmen.

Das Meer ist kühl. 17-22°C je nach Jahreszeit. Du kannst schwimmen, aber niemand liegt stundenlang im Wasser.

Das Wetter ist unberechenbar

Die Azoren liegen mitten im Atlantik, direkt in der Westwinddrift. Das Wetter kommt und geht in Wellen. Morgens Regen, mittags Sonne, abends wieder Wolken. Ein azoreanisches Sprichwort: "Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte zehn Minuten."

Pack Regenkleidung ein. Immer. Auch im Sommer.

Die Natur ist das beste Argument

Dafür bekommst du Landschaften wie aus einem Fantasy-Film. Vulkankrater mit Seen in verschiedenen Farben. Wälder, durch die Nebel zieht. Hortensien-Hecken, die höher sind als du. Klippen, von denen Wasserfälle direkt ins Meer stürzen.

Und Wale. Die Azoren sind einer der besten Orte weltweit für Whale Watching. Pottwale leben hier ganzjährig, im Frühling und Herbst ziehen Blauwale vorbei. Delfine siehst du fast bei jeder Tour.

Wichtig zu wissen

Die Azoren sind nichts für Resort-Urlauber. Hotels sind klein und familiär. All-Inclusive gibt's praktisch nicht. Du brauchst einen Mietwagen, um die Inseln zu erkunden. Wenn du das magst – willkommen im Paradies.

São Miguel – Die Hauptinsel und beste Wahl für Einsteiger

São Miguel ist die größte Azoreninsel. Hier landen die meisten Flüge, hier gibt's die beste Infrastruktur. Du kannst eine Woche nur auf São Miguel verbringen und wirst nicht alles sehen.

Sete Cidades – Der Instagram-Star

Sete Cidades ist ein riesiger Vulkankrater mit zwei Seen: Einer blau, einer grün (zumindest aus der richtigen Perspektive). Der Anblick ist spektakulär – besonders vom Aussichtspunkt Vista do Rei.

Die Legende sagt, eine Prinzessin (mit blauen Augen) verliebte sich in einen Hirten (mit grünen Augen). Verbotene Liebe, Tränen, du kennst die Story. Die Tränen bildeten die Seen. Kitsch? Ja. Aber es funktioniert.

Du kannst um die Seen wandern (4 Stunden), mit dem Kajak paddeln oder einfach oben stehen und Fotos machen.

Lagoa do Fogo – Der Feuersee

Ein weiterer Kratersee, höher gelegen, wilder, schwerer erreichbar. Der Weg runter zum See ist steil und rutschig (besonders wenn's geregnet hat – also meistens). Aber der See liegt in totaler Abgeschiedenheit – türkisblau, umgeben von grünen Hängen. Es lohnt sich.

Furnas – Vulkanische Küche

Furnas ist eine Stadt in einem aktiven Vulkangebiet. Überall dampft es, heiße Quellen blubbern, es riecht nach Schwefel. Im Terra Nostra Park gibt's einen riesigen thermalen Pool – orange-braunes Wasser (Eisen), 38°C warm, umgeben von tropischen Pflanzen. Du sitzt drin und fühlst dich wie in einem botanischen Garten-Whirlpool.

Das Highlight: Cozido das Furnas. Ein Eintopf aus Fleisch, Wurst, Gemüse – gekocht in einem Loch im Boden, erhitzt durch vulkanische Hitze. Restaurants graben morgens ihre Töpfe ein, mittags wird serviert. Klingt nach Gimmick, schmeckt aber fantastisch.

Whale Watching ab Ponta Delgada

Ponta Delgada ist São Miguels Hauptstadt. Von hier starten Whale-Watching-Touren – täglich, das ganze Jahr über. Die Erfolgsquote liegt bei über 90%. Pottwale sind die Hauptattraktion (bis zu 18 Meter lang, die größten Raubtiere der Erde).

Die Boote fahren raus, ein Spotter auf den Klippen kommuniziert per Funk, wo die Wale sind. Dann warten. Plötzlich: Eine Fontäne in der Ferne. Das Boot fährt näher (respektvoller Abstand wird eingehalten). Der Wal taucht, seine riesige Schwanzflosse ragt aus dem Wasser – und er ist weg, für 40 Minuten Tieftauchgang.

Nebenbei siehst du oft Delfine – Hunderte, springend, spielend, die Boote begleitend.

Whale-Watching-Tipp

Nimm Tabletten gegen Seekrankheit mit. Der Atlantik kann rau sein, und das Boot schaukelt ordentlich. Wer empfindlich ist, sollte vorsorgen.

Pico – Der Vulkanberg mitten im Ozean

Pico ist eine Insel, die von einem einzigen Vulkan dominiert wird. Der Ponta do Pico ist mit 2.351 Metern Portugals höchster Berg – und er steigt direkt aus dem Meer auf. Das ist beeindruckend.

Pico besteigen – Aber früh anfangen

Die Besteigung dauert 4-6 Stunden rauf, 3-4 Stunden runter. Es ist anstrengend – loses Vulkangestein, steil, ab 2.000 Metern oft neblig. Aber oben, wenn das Wetter mitspielt, siehst du über die Wolken hinweg auf die Nachbarinseln. Du stehst am Kraterrand, aus dem noch Dampf aufsteigt.

Start ist um 4-5 Uhr morgens (um den Wolken zuvorzukommen). Klingt hart, ist hart. Lohnt sich trotzdem.

Wein aus Lavastein

Picos Weinbaugebiet ist UNESCO-Welterbe. Die Reben wachsen in kleinen, von Steinmauern geschützten Parzellen – direkt auf schwarzem Lavagestein. Der Verdelho-Wein ist überraschend gut. Die Landschaft sieht aus wie ein gigantisches Schachbrett aus Lava.

Terceira – Die entspannte Alternative

Terceira ist weniger spektakulär als São Miguel, aber charmant. Angra do Heroísmo ist eine UNESCO-Welterbe-Stadt – bunte Häuser, koloniale Architektur, relaxter Vibe.

Algar do Carvão – In den Vulkan hinein

Einer der wenigen Orte weltweit, wo du in eine Magmakammer gehen kannst. Algar do Carvão ist eine riesige Höhle im Inneren eines Vulkans – 90 Meter tief, mit Stalaktiten und einem unterirdischen See. Du steigst eine Treppe hinab, und es wird immer kühler, dunkler, surrealer.

Flores & Corvo – Das Ende der Welt

Flores ist die westlichste Insel Europas (wenn du die Azoren zu Europa zählst). Sie ist winzig, grün bis zum Umfallen, voller Wasserfälle. Es gibt mehr Kühe als Menschen.

Corvo ist noch kleiner – 400 Einwohner, ein einziges Dorf. Die Insel besteht praktisch nur aus einem riesigen Vulkankrater mit einem See drin. Es ist ruhig. Sehr ruhig.

Flores und Corvo sind für Leute, die wirklich abschalten wollen. Keine Bars, kaum Restaurants, nur Natur.

Wandern auf den Azoren – Das eigentliche Programm

Die Azoren sind ein Wanderparadies. Jede Insel hat markierte Trails – von leichten Küstenwanderwegen bis zu anspruchsvollen Bergtouren.

Top-Trails:

PR02 SMI (São Miguel): Rund um Sete Cidades – 7 km, leicht, spektakuläre Ausblicke auf beide Seen.

PR04 SMI (São Miguel): Nordküste von Maia nach Lomba da Maia – 6 km durch grüne Weiden und Küstenlandschaft.

PR01 PIC (Pico): Entlang der Vulkanküste, vorbei an Lava-Weinbergen.

Fajã da Caldeira de Santo Cristo (São Jorge): Hinunter zu einer abgelegenen Bucht – steil, aber lohnend.

Pack gute Wanderschuhe ein. Die Wege sind oft nass, matschig, rutschig. Trekkingstöcke helfen.

Azoren mit Kindern? Geht, aber…

Die Azoren sind kein klassisches Familienziel. Es gibt keine Animation, keine Kinderclubs, keine Strände mit flachem Wasser. Aber aktive Familien mit älteren Kindern (ab 8-10 Jahre) können hier viel erleben: Wandern, Wale sehen, in heißen Quellen baden, durch Vulkanhöhlen gehen.

Für Kleinkinder eher schwierig – viel Autofahren, oft Regen, wenig kindgerechte Infrastruktur.

Wann auf die Azoren?

Mai-September: Beste Reisezeit. 20-24°C, weniger Regen (aber immer noch möglich), lange Tage. Juli/August sind am wärmsten – und teuersten.

April & Oktober: Gut, wenn du mit weniger Sonne klarkommst. Es regnet häufiger, aber die Natur ist saftig grün, und Touristen sind wenige da.

November-März: Viel Regen, stürmisch, kühl (15-18°C). Für Whale Watching trotzdem okay – Wale sind ganzjährig da. Aber viele Hotels und Restaurants haben geschlossen.

Die Azoren sind kein Ziel für garantiertes Badewetter. Wenn du Flexibilität mitbringst, passt jede Jahreszeit.

Was kostet eine Azoren-Pauschalreise?

Günstiger als erwartet – aber nicht so billig wie Mallorca. Eine Woche mit Flug und Mietwagen:

Nebensaison (April, Oktober): Ab 500-600 Euro pro Person (Hotel, Frühstück, Mietwagen).

Hauptsaison (Juli, August): 800-1.000 Euro.

Hotels sind meist kleine 3-4-Sterne-Häuser, keine Luxusresorts. Essen gehen ist günstig – 12-18 Euro für ein Hauptgericht, Wein für 3-4 Euro pro Glas.

Aktivitäten kosten extra: Whale Watching 50-70 Euro, Vulkanhöhlen 8-15 Euro Eintritt, geführte Wanderungen 30-50 Euro.

Praktisches

Flüge: Direktflüge ab Frankfurt, Düsseldorf, München nach Ponta Delgada (São Miguel). Inselhopping per Flugzeug (SATA Airlines) oder Fähre (langsamer, aber günstiger).

Mietwagen: Pflicht. Busse gibt's, aber selten und umständlich. Straßen sind eng, kurvig, manchmal steil – aber gut ausgebaut.

Sprache: Portugiesisch. In Touristenorten sprechen viele Englisch. Deutsch eher nicht.

Essen: Frischer Fisch, Rindersteak (die Azoren-Kühe wachsen auf Weiden mit Atlantik-Blick auf), Lapas (Napfmuscheln), Queijadas (süße Käse-Törtchen).

Internet: Funktioniert überall gut – viele Unterkünfte haben WLAN, und das Mobilnetz ist stabil.

Die Azoren sind anders. Keine Strände, kein Partyleben, oft Regen. Aber wenn du Natur magst – echte, unberührte, dramatische Natur – dann sind die Azoren einer der besten Orte in Europa. Grüner geht's nicht. Wilder auch nicht.

Benjamin Jeschke

Geschrieben von

Benjamin Jeschke