Algarve Pauschalreise – Wo der Atlantik auf Gold trifft
Die Costa del Sol kennt jeder. Die Algarve kennen die, die es besser wissen. Portugals Südküste ist das, was Spaniens Küsten vor 30 Jahren waren: authentisch, bezahlbar und spektakulär schön. Nur dass die Algarve etwas hat, was Spanien nicht bieten kann – goldgelbe Klippen, die aussehen, als hätte jemand die Küste mit Honig übergossen.
Warum die Algarve der bessere Spanien-Urlaub ist
- ✓ 30% günstiger als Costa del Sol bei gleicher Qualität
- ✓ Dramatische Felsküste statt Bettenburgen
- ✓ 300 Sonnentage im Jahr, mildes Atlantikklima
- ✓ Authentische Fischerdörfer und echte Portugiesen
Jetzt Algarve-Pauschalreise buchen
Von Faro sind es 20 Minuten zu den ersten Stränden. Deine Pauschalreise startet dort, wo andere erst kompliziert planen müssen.
Die Benagil-Höhle und warum du ein Kajak brauchst
Stell dir eine Kathedrale aus Stein vor, deren Dach der Atlantik über Jahrtausende geformt hat. Ein kreisrundes Loch in der Decke, durch das Sonnenlicht auf den Sandstrand im Inneren fällt. Das ist Benagil Cave – Portugals meistfotografierter Strand und nur per Boot erreichbar.
Von Benagil-Dorf paddeln Kajakverleiher stündlich los (25€/Person). Die Tour dauert zwei Stunden und führt an dutzenden Grotten vorbei. Wer nicht paddeln will: SUP-Boards gibt's auch, oder du buchst eine Bootstour (15€).
Timing ist alles: Geh zwischen 11-13 Uhr, wenn die Sonne direkt durch die Deckenöffnung scheint. Im Juli/August ist die Höhle überlaufen – Mai oder September sind besser. Und bei Flut kommst du nicht rein, also vorher Gezeiten checken.
Neben Benagil gibt es hunderte weitere Höhlen entlang der Küste. Die Algarve ist Europas Höhlenküste – 150 Kilometer Fels voller Grotten, Tunnel und versteckter Strände.
Lagos – Backpacker-Stadt mit Milliardärs-Ausblick
Lagos hat alles, was eine perfekte Küstenstadt braucht: Eine Altstadt mit portugiesischen Kacheln und Kopfsteinpflaster. Strände, die aussehen wie aus einem Bildband. Und eine junge, internationale Atmosphäre ohne aufgesetzten Party-Tourismus.
Ponta da Piedade ist Lagos' Wahrzeichen – schroffe Klippen und Felstürme, die aus dem Meer ragen. Bei Sonnenuntergang ist hier die Hölle los, zu Recht. Über Treppen steigst du hinab zu kleinen Buchten. Oder du nimmst ein Boot (10€) und fährst durch die Felsformationen.
Praia do Camilo erreichst du über 200 Holzstufen. Der Abstieg lohnt sich: türkisfarbenes Wasser zwischen goldenen Klippen, feiner Sand, wenig Leute (weil die meisten zu faul für die Treppe sind).
Die Stadt selbst ist relaxed. Morgens Kaffee und Pastel de Nata in der Altstadt, tagsüber Strand, abends Sunset-Watching an den Klippen, nachts Gin in einer der Bars. Lagos zieht Backpacker an, hat aber auch gute 4-Sterne-Hotels – die Mischung macht's.
Insider-Tipp für Surfer
Die Westküste ab Lagos ist Surfterritorium. Sagres hat konstante Wellen, Praia do Amado ist perfekt für Anfänger. Surfcamp gibt's ab 35€/Tag mit Unterkunft und Board.
Albufeira vs. Tavira – Party oder Portugal?
Albufeira ist die Algarve für alle, die nachts nicht schlafen wollen. Die Altstadt ist hübsch, der Strand lang und breit. Aber ab 22 Uhr wird's laut – Bars, Clubs, britische Junggesellenabschiede. Wenn du unter 30 bist und Lust auf Action hast: perfekt. Wenn du Ruhe suchst: weiterfahren.
Tavira ist das Gegenprogramm. Eine Stadt, in der noch echte Portugiesen wohnen. Keine Hotelburgen, sondern niedrige Häuser mit Terrakotta-Dächeln. Über den Fluss Gilão spannt sich eine römische Brücke. Die Strände erreicht man per Fähre – ein Ritual, das entschleunigt.
Tavira hat 40 Kirchen (früher eine reiche Handelsstadt) und so viele Katzen, dass sich niemand mehr wundert. Die Restaurants servieren frischen Fisch für 12€, die Einheimischen grüßen auf der Straße. Wenn du wissen willst, wie Portugal vor dem Tourismus aussah: Tavira.
Die Stadt hat keine Bettenburgen, dafür kleine Boutique-Hotels und Apartments. Viele Pauschalreisen bieten Tavira nicht an – du musst gezielt suchen oder Richtung Cabanas/Santa Luzia (Nachbardörfer mit mehr Hotels).
Praia da Marinha – Der Strand von allen Postkarten
Wenn du "Algarve Strand" googelst, siehst du Praia da Marinha. Goldene Klippen, türkisblaues Wasser, bizarre Felsformationen. Dieser Strand ist das Aushängeschild der Region und liegt zwischen Albufeira und Lagos.
Der Haken: Parkplatz oben, 100 Stufen runter, im Sommer hoffnungslos überfüllt. Aber früh morgens oder im Mai/September ist Praia da Marinha magisch. Das Wasser ist so klar, dass du vom Klippenrand aus Fische siehst.
Vom Strand startet der Küstenwanderweg "Sete Vales Suspensos" – 6 Kilometer entlang der Steilküste nach Carvoeiro. Eine der schönsten Wanderungen Europas mit Ausblicken, die dich sprachlos machen.
Faro – Die unterschätzte Hauptstadt
Die meisten fliegen nur durch. Dabei ist Faro einer der schönsten Altstädte Portugals – kompakt, authentisch, ohne Touristenschwemme. Die Altstadt liegt hinter maurischen Stadtmauern, die Kathedrale bietet Dachblick über die Lagune, die Gassen sind verwinkelt und fotogen.
Ria Formosa vor Faro ist ein Naturschutzgebiet – Lagunen, Sandbänke, Flamingos. Per Boot kommst du auf vorgelagerte Inseln mit menschenleeren Stränden (Ilha Deserta = "einsame Insel", der Name ist Programm).
Viele Pauschalreisen fliegen Faro an und bringen dich sofort weg. Wenn du Zeit hast: Bleib eine Nacht. Faro ist das echte Portugal, bevor es touristisch wird.
Golf, Golf und nochmal Golf
Die Algarve hat über 40 Golfplätze – mehr als jede andere Region Europas. Das Klima erlaubt ganzjähriges Spielen, die Plätze sind erstklassig, die Preise human (50-100€ Greenfee). Viele Pauschalreisen bieten spezielle Golfpakete.
Selbst Nicht-Golfer merken es: Hotels mit Blick auf perfekt gemähten Rasen, Gruppen mit Schlägern im Bus, Restaurants mit "19th Hole" Specials. Golf ist für die Algarve, was Skifahren für die Alpen ist – kulturell prägend.
Top-Plätze: Penina (Algarves erster Golfplatz), San Lorenzo (spektakuläre Lage in Ria Formosa), Quinta do Lago (teuer, aber legendär).
Cataplana und Piri-Piri – Was du essen musst
Cataplana ist das Algarve-Gericht: Meeresfrüchte, Fisch, Chorizo und Kartoffeln in einer muschelförmigen Kupferpfanne gedünstet. Wird am Tisch geöffnet, riecht fantastisch, schmeckt noch besser. Für zwei Personen, kostet 30-40€.
Piri-Piri-Huhn kommt eigentlich aus Angola, aber die Portugiesen haben es perfektioniert. Scharfe Chilisauce, gegrilltes Huhn, Pommes. Simpel, günstig (8€), überall gut.
Percebes sind Entenmuscheln – bizarre Krustentiere, die an Klippen bei hoher Brandung geerntet werden (gefährlichster Job Portugals). Sehen aus wie Dinosaurierkrallen, schmecken nach Meer und Jod. Nicht jedermanns Sache, aber probieren solltest du sie.
Die Algarve hat weniger Sterne-Restaurants als Lissabon, dafür hunderte gute Tascas (einfache Restaurants). Faustregel: Wo die Einheimischen essen, ist es richtig.
Wann du kommen solltest (und wann besser nicht)
Mai & September/Oktober – Die Goldlöckchen-Monate: 24°C Luft, 20°C Wasser, kaum Regen, wenig Touristen. Hotels kosten die Hälfte vom August, Strände sind leer, Portugiesen haben wieder Zeit für Small Talk.
Juni & Juli – Perfekt für Badeurlaub. 27°C, kaum Regen, Meer wird warm. Noch nicht August-überlaufen, aber Preise steigen.
August – Hochsaison: 30°C+, alle Strände voll, Hotels teuer. Portugiesen haben Ferien, Spanier kommen rüber, Briten überall. Wenn du an Schulferien gebunden bist: okay. Sonst: meiden.
November bis März – Zu kühl zum Baden (16-18°C), aber perfekt für Golf, Wandern, Städtetrips. Viele Hotels schließen, geöffnete haben Winterpreise (40% günstiger). Sonnengarantie? Nein. Regentage? Ja, aber selten durchgehend.
Meia Praia – 5 Kilometer Sand ohne Drama
Lagos' Stadtstrand ist einer der längsten der Algarve und trotzdem entspannt. Keine Klippen, keine Stufen – nur breiter, heller Sand und sanfter Wellengang. Perfekt für Familien mit kleinen Kindern, SUP-Boards, lange Strandspaziergänge.
Im westlichen Teil (weiter von Lagos entfernt) wird's leerer. Hier stehen Beach Clubs mit Liegen und Cocktails. Im östlichen Teil gibt's Kitesurfing, wenn der Wind passt.
Meia Praia ist nicht spektakulär wie Praia da Marinha. Dafür unkompliziert, zugänglich und groß genug, dass du immer ein freies Plätzchen findest.
Was die Algarve nicht ist
Kein Billig-Ballermann. Kein Luxus-Riviera. Keine Kultur-Hochburg wie Lissabon. Die Algarve ist bodenständig, naturnah und entspannt. Wer Mega-Clubs sucht, fliegt nach Ibiza. Wer Instagram-Luxus will, bucht Santorini. Wer spektakuläre Natur, gutes Essen und faire Preise schätzt: Die Algarve wartet.
Boa viagem – gute Reise!